CN: Beschreibung einer Situation über Verfolgung durch eine Person

Name: Misha
Alter: 24
Pronomen: they/them oder keine Pronomen
Falls du Label für dich verwendest, welche sind das?
Misha
Nicht-binär„Nicht-binär“ ist ein Überbegriff, der Menschen beschreibt, die sich jenseits, außerhalb oder zwischen den angenommenen binären Geschlechtern (weiblich und männlich) verorten. Manche nicht-binäre Personen verstehen sich auch als trans*, andere wiederum als ausschließlich nicht-binär..
Vor wie vielen Jahren war trans*„Trans*“ ist ein Überbegrif für alle Menschen, die sich nicht oder nur teilweise mit dem Geschlecht identifzieren, das ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde. Dazu gehören z.B. Personen, die sich als transgender, transgeschlechtlich, transsexuell oder transident verorten. Auch viele nicht-binäre Personen können sich mit dem Begriff „trans*“ identifzieren./nicht-binär Sein zum ersten Mal für dich Thema?
Misha
Als ich 13 war, habe ich das erste Mal erlebt, dass ich von außen als weiblich gelesene Person angesprochen wurde. Das ist mehrmals passiert. Aber damals hab ich das nicht so konzipiert, dass ich gedacht habe, dass ich trans„Trans*“ ist ein Überbegrif für alle Menschen, die sich nicht oder nur teilweise mit dem Geschlecht identifzieren, das ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde. Dazu gehören z.B. Personen, die sich als transgender, transgeschlechtlich, transsexuell oder transident verorten. Auch viele nicht-binäre Personen können sich mit dem Begriff „trans*“ identifzieren. bin. Es gab einfach keine Sichtbarkeit – ich bin in Russland aufgewachsen und da gab es kein Material und keine Ressourcen dazu. Also habe ich darüber gar nicht nachgedacht. Aber dann, mit zwanzig, bin ich nach Deutschland gezogen und nach Berlin gekommen und hab irgendwie mehr queere Visibility gesehen. Dann wurde das also erneut ein Thema für mich.
Erinnerst du dich an einen spezifischen Moment von innerem Coming OutAls „Coming-out“ wird der selbstbestimmte Prozess beschrieben, anderen von der eigenen sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität zu erzählen. Es kann zwischen innerem Coming-out, also dem Sich-Bewusst-Werden, sowie äußerem Coming-out, d.h. der Kommunikation der Identität gegenüber anderen, unterschieden werden., in dem du gemerkt hast, dass du vielleicht trans*„Trans*“ ist ein Überbegrif für alle Menschen, die sich nicht oder nur teilweise mit dem Geschlecht identifzieren, das ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde. Dazu gehören z.B. Personen, die sich als transgender, transgeschlechtlich, transsexuell oder transident verorten. Auch viele nicht-binäre Personen können sich mit dem Begriff „trans*“ identifzieren./nicht-binär bist? Wie war das für dich?
Misha
Ein spezifischer Moment, hmm. Ich glaub, das war eigentlich ein negativer Moment, aber trotzdem war das für mich wichtig. Also mir ist auf der Straße in London so ein Mann gefolgt. Ich hatte ein Kleid an und ich sah super schön aus, für mich selbst! Aber da hab ich das erste Mal erlebt, dass es, wenn ich schön aussehe, auch gefährlich sein kann. Früher habe ich mich nicht getraut, so auszusehen, wie ich möchte. Ich hatte Angst, dass ich, wenn ich so aussehen würde, wie ich das will, diese Auseinandersetzung haben würde. Aber sobald ich das mal erlebt hatte, habe ich für mich selbst entdeckt, dass es für mich viel wichtiger ist, so auszusehen, wie ich aussehe, als dem aus dem Weg zu gehen. Also, ich bin stärker als die Gefahr von solchen Auseinandersetzungen!
Und wie war das für dich?
Misha
Für mich war das schon eine kleine existenzielle Krise, weil der Typ ist mir wirklich so für zehn Minuten in der U Bahn in London gefolgt, und ich musste vor ihm wegrennen.
Das tut mir leid.
Misha
Ich war mit Freundinnen unterwegs und ich hatte Angst, aber ich hatte dann auch mehr Vertrauen in mich selbst und in die Community und auch besonders in meine Freund*innen. Also ich habe mich irgendwie trotzdem sicher gefühlt, mit den Menschen, mit denen ich sein wollte. Wir waren zusammen auf dem Weg zu einer queeren Party und das hat für mich irgendwie ganz gut zusammengepasst, dass diese beiden Sachen miteinander in dieser Welt und auch in mir existieren können.
Wer oder was war für dich in deinem Selbstfindungsprozess wichtig oder unterstützend?
Misha
Fangen wir mal an mit “was”: Okay, jetzt wird es persönlich. Ich war in London, also ich bin eigentlich süchtig und ich hab in London eine queere Narcotics Anonymous Gruppe gefunden, also eine Gruppe für trans„Trans*“ ist ein Überbegrif für alle Menschen, die sich nicht oder nur teilweise mit dem Geschlecht identifzieren, das ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde. Dazu gehören z.B. Personen, die sich als transgender, transgeschlechtlich, transsexuell oder transident verorten. Auch viele nicht-binäre Personen können sich mit dem Begriff „trans*“ identifzieren. und nicht-binäre Menschen. Und das war so nice! Also ich bin da jede Woche hin und das war eine Community, wo ich mich immer genug gefühlt habe und das war super unterstützend für mich.
Und “wer”: Auf jeden Fall meine Partnerin, mit ihr war ich damals und bin jetzt immer noch zusammen. Und die Menschen in der Narcotics Anonymous Community, auf jeden Fall.
Was bedeutet Community für dich? Welche Rolle hat Community bei deinen inneren oder äußeren Coming OutsAls „Coming-out“ wird der selbstbestimmte Prozess beschrieben, anderen von der eigenen sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität zu erzählen. Es kann zwischen innerem Coming-out, also dem Sich-Bewusst-Werden, sowie äußerem Coming-out, d.h. der Kommunikation der Identität gegenüber anderen, unterschieden werden. gespielt?
Misha
Ich hab echt ne schwierige Beziehung zu Community. Ich arbeite jetzt als Rechtsberater*in für Geflüchtete, mit russischsprachigen Menschen. Und ich fühle mich als Teil einer russischsprachigen queeren Community in Deutschland und gleichzeitig fühle mich da nicht ganz zugehörig, weil ich diese Hilfsrolle besetze und ich mich deswegen innerlich von dem, was so in der Community abgeht, abgrenze. Ich will mein Arbeitsleben von meinem persönlichen Leben trennen, weil sonst bringt das nur Burnout und so. Aber gleichzeitig will ich auch ein Teil der Community sein. Deswegen bin ich auch heute hier – ich wollte mal mehr oder weniger in die deutsche trans„Trans*“ ist ein Überbegrif für alle Menschen, die sich nicht oder nur teilweise mit dem Geschlecht identifzieren, das ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde. Dazu gehören z.B. Personen, die sich als transgender, transgeschlechtlich, transsexuell oder transident verorten. Auch viele nicht-binäre Personen können sich mit dem Begriff „trans*“ identifzieren. Community reinkommen.
Also, welche Rolle spielt es? Es ist eine schwieriges Verhältnis, weil ich gleichzeitig in diesem Bereich arbeite und mich davon abgrenzen will, weil es mir manchmal viel zu viel ist. Aber es ist mir auch super wichtig und ich brauche auf jeden Fall auch Unterstützung und das Gefühl, dass ich nicht alleine bin.
Um was damit zu machen?
Misha
Um sich zu schützen, auf jeden Fall und auch um Kämpfe zu gewinnen. Und gute Schutzkleidung. Das ist, was ich mir für mich wünsche und auch, was ich der Community wünsche. Also Kraft.
Was würdest du jungen Menschen, die sich mit dem eigenen trans*„Trans*“ ist ein Überbegrif für alle Menschen, die sich nicht oder nur teilweise mit dem Geschlecht identifzieren, das ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde. Dazu gehören z.B. Personen, die sich als transgender, transgeschlechtlich, transsexuell oder transident verorten. Auch viele nicht-binäre Personen können sich mit dem Begriff „trans*“ identifzieren./nicht-binär Sein beschäftigen, gerne sagen?
Misha
Dass ihr nicht alleine seid. Und dass man auch alleine sein schaffen kann, auch wenn es schwierig ist. Nach Hilfe suchen ist das Wichtigste, was man für sich selbst machen kann. Isoliert euch bitte nicht, in euch selbst, sondern kommt in Kontakt mit Menschen!