Glossar

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c
  • cis -

    Der Begriff „cis“ steht als Kurzform von „cisgender“ oder „cisgeschlechtlich“ und bezeichnet alle Personen, die sich mit dem Geschlecht identizieren, das ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde. Uns ist an dieser Stelle wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass der „cis“-Begriff von inter* Aktivistinnen auch kritisiert wird. So macht z. B. die Broschüre „Inter und Sprache“ darauf aufmerksam, dass das Begriffspaar cis / trans* in der beschriebenen Logik intergeschlechtliche Lebensrealitäten nicht ausreichend mitdenkt.

  • Coming-out -

    Als „Coming-out“ wird der selbstbestimmte Prozess beschrieben, anderen von der eigenen sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität zu erzählen. Es kann zwischen innerem Coming-out, also dem Sich-Bewusst-Werden, sowie äußerem Coming-out, d.h. der Kommunikation der Identität gegenüber anderen, unterschieden werden.

d
  • Dysphorie -

    Dysphorie“ oder „Geschlechtsdysphorie“ beschreibt das Unbehagen einer Person mit geschlechtlich konnotierten (körperlichen) Merkmalen, die nicht ihrem Identitätsgeschlecht entsprechen. Dysphorie kann durch die Selbstwahrnehmung deseigenen Körpers oder durch die Wahrnehmung Anderer ausgelöst werden.

g
  • Geschlechtsidentität -

    Die geschlechtliche Identität beschreibt das Geschlecht, zu dem eine Person tiefe Zugehörigkeit empfindet. Dieses kann von dem bei/nach der Geburt eingetragenen Geschlecht abweichen oder auch mit ihm übereinstimmen.

i
  • inter* -

    Als inter* oder intergeschlechtlich werden Personen bezeichnet, die mit Körpern geboren wurden, die nicht bzw. nur teilweise den medizinischen Normen von „männlichen“ oder „weiblichen“ Körpern entsprechen. Inter* Personen können sich wie alle Menschen als „männlich“, „weiblich“, „trans*“, „nicht-binär“ oder auch ausschließlich als „inter*“ identifizieren.

n
  • nicht-binär -

    Nicht-binär“ ist ein Überbegriff, der Menschen beschreibt, die sich jenseits, außerhalb oder zwischen den angenommenen binären Geschlechtern (weiblich und männlich) verorten. Manche nicht-binäre Personen verstehen sich auch als trans*, andere wiederum als ausschließlich nicht-binär.

p
  • Pubertätsblocker -

    Pubertätsblocker sind Medikamente, die die Hormonproduktion bei Jugendlichen so beeinflussen, dass ihre körperliche Entwicklung pausiert. Sie können eingenommen werden, um Jugendlichen, die über eine medizinische Transition nachdenken, mehr Bedenkzeit zu verschaffen.

s
  • Sternchen (*): -

    Das Zeichen * wird in Computersystemen und Chats als Platzhalter für eine beliebige Zeichenkette verwendet. Angehängt an das Wort trans* setzte es sich zunächst als Zusammenfassung verschiedener Selbstbezeichnungen durch. Statt „transgender, transgeschlechtlich, transsexuell oder transident“ schreiben wir also „trans*“ als vereinenden Begriff. Parallel wird das Sternchen auch benutzt, um in Begriffen wie Lehrer*innen oder Schüler*innen alle Geschlechter mit zu nennen.

t
  • trans* -

    Trans*“ ist ein Überbegrif für alle Menschen, die sich nicht oder nur teilweise mit dem Geschlecht identifzieren, das ihnen bei der Geburt zugeschrieben wurde. Dazu gehören z.B. Personen, die sich als transgender, transgeschlechtlich, transsexuell oder transident verorten. Auch viele nicht-binäre Personen können sich mit dem Begriff „trans*“ identifzieren.

  • Trans*geschlechtlichkeit -

    Wenn das Identitätsgeschlecht einer Person von dem Geschlecht, das nach der Geburt eingetragen wurde, abweicht, wird von „Trans*geschlechtlichkeit“ oder „Trans*identität“ gesprochen. Diese Begriffe ersetzen Begriffe wie „Transsexualität“ oder „Transsexualismus“, welche ursprünglich pathologisierende Fremdbezeichnungen waren, und machen zudem deutlich, dass es um die geschlechtliche Identität und nicht die sexuelle Orientierung geht.

  • Transition -

    Nach einem inneren Coming-out beginnen viele trans* Personen einen Prozess der Transition. Dabei nähern sie sich durch die Wahl eines neuen Vornamens oder einer neuen Anrede (soziale Transition), durch die amtliche Änderung des Vornamens und Geschlechtseintrags (rechtliche Transition) oder durch Hormontherapie und Operationen (medizinische Transition) dem Leben in einer neuen geschlechtlichen Rolle an. Es ist eine individuelle Entscheidung, ob und in welcher Reihenfolge diese Schritte unternommen werden.


Quellen: